Þórsmörk – Die Geschichte zu der Tour

Reist man durch Island, ist oft nur der Weg das Ziel. So geschehen, bei unserer Tages Expedition zum zerklüfteten und bewaldete Bergrücken Þórsmörk (Thorsmörk, isl.) Wald des Thor.

Nördlich des Gletschers Eyjafjallajökull liegt eines der schönsten und unzugänglichsten Naturschutzgebiete Islands. Das Flußtal der etwa 130 km langen Markarfljót bildet den Zugang zur Þórsmörk, einem von Gletschern umgebenen Tal, das seit den zwanziger Jahren unter Schutz steht. Nur eine 25 km lange Piste führt von der Ringstraße durch mehrere gefährliche Furten bis ins Krossátal.

Der Weg war schnell gefunden. Die Straße Nr. 1 bis kurz vor den Seljalandsfoss, dort geht es auf der 249 weiter. Nach wenigen Kilometer ist die Straße zu Ende und eine unerbittliche Schotterpiste führt durch das Tal.

Man wird kräftig durchgeschüttelt. Profis lassen Druck aus ihren Reifen, da weit und breit keine Tankstelle vorhanden war, wir keinen Kompressor an Board hatten, ließen wir unsere Luft lieber in den Reifen.

Vor uns tat sich eine herrlich, wenn auch karge, Landschaft auf. Nach einer ganzen Weile kamen wir an unsere erste Furt. Routinierte Fahrer hatten uns schon überholt und wir schauten zu, wie sie durch den Fluss fuhren.

Insgesamt sind wir durch neun Furten gefahren. Recht abenteuerlich, wenn man zwischendurch sogar spürt, das der ganze Wagen leicht aufschwimmt. Doch wir bekamen immer wieder Grip und schafften es am gegenüberliegenden Ufer wieder raus aus dem Wasser.

Zwischendurch fanden wir einen augenscheinlichen Rastplatz. Ein Tisch und zwei Bänke. Von dort aus konnte man in die Richtung der Schlucht Namens Stakkholtsgjá wandern. Es war gigantisch.

Wir hatten wieder einmal Glück mit dem Wetter. Es war einfach nur genial.

Direkt bis nach Thorsmork kamen wir nicht. Die letzte Fluss-Querung war uns einfach zu gefährlich und das Wasser unberechenbar. Es war 13:00 Uhr und wir hatten für die letzten 25 km der Strecke mit einer kleinen Wanderung und Pause rund zweieinhalb Stunden gebraucht. Für uns Stadtkindern schon ein ganz spannendes und aufregendes Abenteuer.

Wir drehten um und notierten uns diesen Ort für die Zukunft im Geiste, einfach für den Moment, wenn wir mal wieder nach Island kommen.

Zu unserer Freude ging dann irgendwann unsere gelbe Motorwarnleuchte vom Jeep an und sorgte für etwas Unbehagen. Wir prüften Wasser, Öl und Luft und fuhren weiter. Eine Weile bockte der Jeep in den unteren Drehzahlen, doch er lief. No risk no fun. Erst einmal nicht den Motor ausmachen, Augen zu und durch. Auch die rote Leuchte flackerte zwischendurch.

Nächster Halt: Gljúfrabúi Wasserfall. Keine Zeit für Werkstattbesuche, die dort eh nicht möglich waren.

Die gesamte Strecke war hart für Mensch und Maschine.

Der Tag war nach dieser  Tour noch lange nicht zu Ende. Doch die Erlebnisse in dem Tal einfach unglaublich schön. So schön das hier die besten Bilder zu sehen gibt.

Was wir noch erlebten, kann man in meinem Blog nachlesen.

Þórsmörk – Die Bilder zu der Tour